
Kennst Du das, wenn Dein Körper vor einer wichtigen Prüfung oder einer anderen wichtigen Situation in Deinem Leben nicht mehr richtig Dir gehört?
Bei mir war es schon immer so, dass ich bei Aufregung und Anspannung ständig zur Toilette rennen musste. Abhängig davon, wo man sich gerade aufhält, sammelt man semi-schöne Erfahrungen, vor allem was die eigene Privatsphäre angeht, die man sich in solchen Situationen so sehr wünscht. Bauchschmerzen, Unwohlsein und Durchfälle bekam ich dann aber irgendwann auch einfach so, auch, wenn ich mich gerade gar nicht in einer angespannten oder wichtigen Situation befand. Manchmal saß ich mit meinen Freund*innen bei einem gemütlichen Essen zusammen und litt gleichzeitig unter schlimmen Bauchkrämpfen, habe aber nichts gesagt. Ich habe einfach gelernt, damit zu leben und mir nichts anmerken zu lassen. Irgendwann aber kam der Punkt an dem ich wusste, dass jetzt etwas passieren muss.
Die Diagnose war dann das Reizdarmsyndrom. Mit dieser Diagnose werden viele konfrontiert, wenn die Symptome unspezifisch sind und keine organische Ursache festgestellt werden kann. Das geht wahrscheinlich vielen von euch so. Klar war ich froh, als bei einer Darmspiegelung nichts entdeckt wurde, aber Bauchkrämpfe und Durchfälle hatte ich ja trotzdem noch.
Und immer der Satz Da kann man leider nichts machen.
Lange habe ich das geglaubt und manchmal hat mir der Reizdarm auch schon geholfen, mich aus beruflichen oder privaten Lebenslagen zu lösen, weil die Symptome so eindeutig gerufen haben Das tut Dir nicht gut.
Ich habe aber auch gelernt, dass der Satz Da kann man leider nichts machen nicht stimmt.
Mittlerweile weiß ich, dass ich sogar sehr viel machen kann. Ich habe viel ausprobiert, auch das kennen einige von euch bestimmt. Aber erst der ganzheitliche Ansatz hat mich bei mir selbst abgeholt. Ich habe verstanden, was mir und meinem Körper gut tut und dass es vor allem eine individuelle Geschichte ist. Es gibt leider nicht die eine Lösung. Aber ich habe es selbst in die Hand genommen und die Lösung für mich gefunden.
Und das kannst Du auch!
Der holistische Ansatz, Körper Geist und Seele als eine Einheit zu begreifen, hat viel in meinem Bewusstsein verändert, wenn es um meine Gesundheit und meine Ernährung geht. Die Erkenntnis, dass ich es selbst in der Hand habe, war sehr wichtig für mein Selbstwertgefühl und auch um Freude und Spaß am Essen und am Schmecken wiederzufinden.
Eine ganzheitliche Ernährungsumstellung ist nicht gleichbedeutend mit Verzicht, vielmehr öffnen sich Dir neue Perspektiven. Es ist eine große Chance. Eine Chance aufzuräumen, bei sich, in der Küche und manchmal sogar auch im restlichen Leben.
Themen rund um den Darm sind leider immer noch sehr schambehaftet, bei mir kannst Du offen, in einem geschützten Raum sprechen. In erster Linie höre ich Dir zu, stelle Fragen und verurteile nicht.
Lebenslauf
Teilnahme am Vortrag des Vereins für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB) zum Thema Fit ins Frühjahr mit Fasten und Intervallfasten (2023)
Seit März 2022 bin ich zertifizierte Fachberaterin für holistische Gesundheit (Ernährungsberaterin)
Ausbildung: Akademie der Naturheilkunde (CH)
Akademie der Künste, Berlin (2016-jetzt)
Projektmitarbeiterin und Produktionsassistentin in der Akademie der Künste in verschiedenen künstlerischen Abteilungen
Kunsthistorisches Institut Florenz, Max-Planck-Institut (2014-2015)
Praktikantin und Mitarbeiterin
Georg-August-Universität Göttingen (2007-2013)
Bachelor und Master in Geschichte und Kunstgeschichte