Scheißlaune und Darm
Ganzheitliche Gesundheits- und Ernährungsberatung Berlin

Ich bin Sinja, Deine Fachberaterin für holistische Gesundheit mit Schwerpunkt Darmgesundheit. Ich unterstütze dich mit Hilfe der ganzheitlichen Ernährungsberatung das natürliche Gleichgewicht der drei Ebenen Körper, Geist und Seele wieder herzustellen.

Was hast Du denn wieder für eine Scheißlaune… und was der Darm wirklich damit zu tun hat.

Der Darm und unsere Laune: In diesem Blogbeitrag enthülle ich, wie der Darm unsere Stimmung beeinflusst. Erfahre, wie Serotonin, das Glückshormon, im Darm produziert wird, und wie eine ausgewogene Darmflora zu mehr Glücksgefühlen führen kann. Komme mit auf meine Reise durch den Dschungel des Reizdarmsyndroms und finde heraus, wie ich trotz morgendlicher Bauchkrämpfe und schlechter Laune zu einem positiven Start in den Tag gelange. Ergründe die faszinierende Verbindung zwischen Darm und Gefühlen, und wie du selbst deine Stimmung durch eine gesunde Darmgesundheit verbessern kannst.

Inhalt des Blogbeitrags

Erfahrungswerte

Als ich noch ohne Diagnose Reizdarmsyndrom war und mich mit der Thematik und den Auswirkungen noch nicht näher beschäftigt hatte, wachte ich von 7 Tagen in der Woche an 5 Tagen mit Bauchkrämpfen auf und lief morgens mindestens dreimal zur Toilette (wenn nicht öfter), bevor ich das Haus überhaupt verlassen konnte.

Gedankenkarussel mit Sinja Ponick

Das Gedankenkarussell, was sich jeden Morgen in meinem Kopf abspielte, sobald ich die Augen öffnete, sah ungefähr so aus:

  • Erste Frage an mich selbst: Wie fühlte ich mich? Wie ging es mir?
  • Den ganzen Körper von innen scannen, ob sich irgendwas komisch anfühlte.
  • Jeder noch so kleine Anflug von Bauchkrampf im Gedärm führte dazu, dass sich mein ganzer Körper augenblicklich verkrampfte und somit natürlich Bauchschmerzen erst recht verstärkte.

Nach dem ersten Mal Verdauung fühlte ich mich meist besser. Leider hielt dieses Gefühl nur für höchstens 15 min an, dann das gleiche Spiel: Bauchkrämpfe, alles zieht sich zusammen, leichte Übelkeit und Panikgedanken, wie ich es so zur Arbeit schaffen sollte. Zum Glück hatte ich bei meinen bisherigen Arbeitgebern immer Gleitzeit und musste nicht um Punkt 8 Uhr vor Ort sein. Problematisch ist für viele aber auch der Weg zur Arbeit

Fährst Du mit dem Auto, besteht die Möglichkeit im Stau zu stehen und keine Toilette zur Verfügung zu haben. Fährst Du mit den Öffis (wie ich in Berlin), dann gibt es keine öffentlichen Toiletten in U- oder S-Bahn und auch nur selten an den Bahnhöfen. Fährst Du mit dem Fahrrad kann es sein, dass die Bauchschmerzen zu stark sind und es einfach nicht geht. Deshalb liebte ich besonders Tage an denen ich im Home Office arbeiten konnte und so gleich schon viel entspannter in den Tag startete. Dank Corona ist das jetzt auch ein Feature von dem sogar der öffentliche Dienst etwas gehört hat.

Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die sich von so einem Start nicht den restlichen Tag vermiesen lassen. Das Problem ist auch, dass Bauchkrämpfe und Durchfälle für den Körper anstrengend sind. Ich hatte also schon vor 8 Uhr ziemlich viel Energie in der Toilettenschüssel gelassen und schleppte mich an manchen Tagen buchstäblich zur Arbeit, in der Hoffnung dort einen Energiebooster zu bekommen. Hatte ich also gute Laune? Wohl eher nicht. Hatte ich schlechte Laune?

Aber hallo. Schlechte Laune im Sinne von, ich mochte meinen Körper nicht, nicht vom Aussehen her, sondern weil ich ihm nicht vertrauen konnte.

Scheißlaune

Am schlimmsten waren die Tage, an denen ich glaubte am Vortag alles richtig gemacht zu haben: Gesundes ausgewogenes Essen, Bewegung, ein frühes Abendessen, keinen Zucker und ausreichend Schlaf. Das musste meinen Darm doch glücklich machen? Wenn ich dann am nächsten Morgen trotzdem mit Bauchkrämpfen aufwachte, war es jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht und ein Gefühl von völliger Machtlosigkeit. Mein Körper machte, was er wollte. Ich wollte aber gerne einen glücklichen Darm, dessen Glück sich dann gefälligst auf den restlichen Körper ausbreiten sollte.

Ganzheitliche Ernährungsberatung

Du leidest unter (täglichen) Bauchschmerzen, Blähungen bzw. einem Blähbauch oder aber auch unter Durchfällen bzw. Verstopfungen?

Ich unterstütze Dich dabei in ein natürliches Gleichgewicht zurückzufinden und Dein Wohlbefinden zu steigern!

Was hat eigentlich der Serotoninspiegel mit unserem Glücksgefühl zu tun?

Achtung – hier geht es etwas in die Tiefe:
Du hast bestimmt schon von den Glückshormonen Serotonin und Dopamin gehört. Beides sind Botenstoffe oder auch Signalmoleküle, die im Gehirn ausgeschüttet werden. Serotonin kommt zum Beispiel zum Einsatz, wenn wir ein wichtiges Ziel erreicht haben, eine Prüfung geschafft o.ä. und wir einfach nur glücklich sind.

Aber was hat jetzt der Darm damit zu tun und wieso sollte uns an einem glücklichen Darm gelegen sein? Du hast sicher schon einmal von der Darmflora gehört. Die Darmflora ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der Mikroorganismen, die in unserem Darm (Dünn- und Dickdarm) leben und bei der Verdauung mithelfen. Stell Dir das vor wie in einer riesigen Wohngemeinschaft, wir reden hier allerdings von mehreren Billionen Mitbewohnern. Da ist es selbstverständlich, dass sich nicht nur nette Mitbewohner = nützliche Darmbakterien angesiedelt haben, sondern auch die AFDler unter den Darmbakterien = schädliche Bakterien und Pilze.

Herrscht aber ein freundliches angenehmes Klima im Darm, werden die schädlichen Bakterien in Schach gehalten. Die Darmflora ist ausgewogen, das Verdauungssystem funktioniert und positive Signale zum Allgemeinzustand des Darms werden über den Vagusnerv, eine wichtige Nervenverbindung, die Darm und Hirn miteinander kommunizieren lässt, ans Gehirn weitergeleitet. Mitteilung vom Darm ans Hirn: Hier unten ist alles super, einer optimalen Versorgung des Gehirns von Nähr- und Vitalstoffen ist von uns aus gewährleistet, kein Anlass zu schlechter Laune ☺

Wie gesagt, Serotonin wird im Gehirn ausgeschüttet, aber bevor es ausgeschüttet werden kann, muss es gebildet werden und dieser Vorgang passiert unten im Darm. Diese Billionen von Darmbakterien, die unsere Darmflora bilden, sitzen in der Darmschleimhaut und sind neben der Arbeit als Verdauungshelfer (Weiterverarbeitung der Nahrung) und als wichtige Station des Immunsystems auch an der Entstehung dieses Glückshormons Serotonin beteiligt. FYI: Es gibt eine ganz spezifische Sorte von Darmbakterien, das Bifidobacterium infantis, welches besonders an der Produktion von Serotonin beteiligt ist.

95% des körpereigenen Serotonins werden im Darm produziert und gespeichert. Über den Vagusnerv kann das Serotonin dann das Gefühlszentrum im Gehirn beeinflussen. Nur eine gesunde und intakte Darmflora kann genug Serotonin produzieren, dass dann im Gehirn ausgeschüttet werden kann und uns Glücksgefühle vermittelt. Nun weißt du ein bisschen besser Bescheid.

Wenn Du öfter schlechter Stimmung bist, dann könnte es daran liegen, dass Deine Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und es an nützlichen und guten Darmbakterien mangelt, um die Stimmung in der Wohngemeinschaft wieder in positive Bahnen zu lenken.

Bei mir war zu dem Zeitpunkt die Darmflora definitiv aus dem Gleichgewicht geraten und Glücksgefühle entsprechend selten. Das hat sich jetzt geändert und es kommt sogar vor, dass der Morgenmuffel in mir trotzdem mit einem kleinen Lächeln im Mundwinkel in den Tag startet.

Wenn Du Deinen Darm wieder zum Strahlen bringen möchtest, dann schau Dir doch gerne meine Website genauer an und vereinbare ein erstes Kennenlerngespräch mit mir.

Eine Herzensangelegenheit

Ich würde mir wünschen, dass mein Blog auch dazu beiträgt, dass Betroffene nicht mehr das Gefühl haben, mit ihren Beschwerden und Problemen allein zu sein. Danke an alle Leser*innen, die selbst nicht betroffen oder anders betroffen und neugierig sind und bis hierhin gelesen haben. Ihr seid auch wichtig, um alle Themen rund um Darm und Verdauung zu normalisieren.

Teile meinen Blogbeitrag und hilf mit, dass wir alle weniger schambehaftet über den Darm sprechen und unser Bauchhirn mehr zelebrieren ☺

Zusatz: Ich teile hier mit euch meine persönlichen Erlebnisse und möchte darauf hinweisen, dass das Reizdarmsyndrom eine sehr individuelle Erkrankung ist. Wenn Empfehlungen und Maßnahmen bei mir funktioniert haben, muss das bei anderen Betroffenen nicht auch der Fall sein. Daher ist eine individuelle Betrachtung des Krankheitsbildes immens wichtig. Ich gebe in diesem Blog keine Heilversprechen ab, sondern berichte aus meiner persönlichen Perspektive

Fotos by Pexels: Jan Prokes; алексей-васильев; Alex Andrews